Islam

Der Islam ist eine der drei sogenannten „abrahamitischen Religionen“, die sich auf Abraham als Stammvater berufen. Wie in den christlichen Religionen gibt es auch im Islam viele Ausprägungen. Nach dem Christentum mit 2 Milliarden Anhängern ist der Islam die mit 1,3 Milliarden Anhängern die zweitgrößte Weltreligion.

Zwischen diesen beiden Gruppen besteht eine große Kluft. Den meisten Christen ist bewusst, dass sie sehr wenig über die Taten und Lehren Mohammeds wissen. Muslime dagegen glauben zu verstehen, wer Jesus war und was er gelehrt hat, doch ihre Überzeugungen stehen im Gegensatz zu den Lehren des Neuen Testaments.

Wie können wir uns ein in gleichem Maße zutreffendes Bild über Jesus und Mohammed verschaffen? Ein wichtiges Prinzip vorab: Wir müssen den Führer von den Anhängern unterscheiden. Was Jesus gelehrt hat, erfahren wir nicht, indem wir die Christen betrachten, und was Mohammed gelehrt hat können wir nicht ermitteln indem wir die Muslime betrachten. Stattdessen müssen wir unmittelbar die Lehren und die Taten Jesu und Mohammeds betrachten, wie sie uns in den verlässlichsten Quellen überliefert sind.

Es ist ein großer Unterschied, ob man sich selbst mit den Quellen auseinander setzt oder sich von anderen Leuten sagen lässt, was diese Quellen aussagen. Als Basis für die Informationen über Jesus und Mohammed sollen gelten: Die Evangelien und der Koran sowie die Hadithen. Vergleichen wir also einmal die Lehren und das Leben von Mohammed und Jesus.

Gewalt und Unterdrückung Andersgläubiger

Der Koran ist unzweideutig. Er bejaht die Überlegenheit der wahrhaft Glaubenden, die im Namen dieser Überlegenheit aufgefordert sind, die „Ungläubigen“ zu töten, zu erdrosseln, zu morden, zu foltern, sie die „Dschizya“ (Kopfsteuer) zahlen zu lassen. Einer der umstrittensten Verse im Koran lautet „Tötet die Ungläubigen, überall da, wo ihr sie findet“ (Sure 4, Vers 89). Natürlich wird dieser Vers von westlichen Muslimen abgeschwächt und umgedeutet - Tatsache ist jedenfalls, dass es in der Bibel keine solche Aufforderung gibt. Die Islamisierung Europas schreitet immer schneller voran, denn der Islam gibt sich in Europa toleranter als in den muslimischen Ländern.

Im Arabischen entspricht „Dhimmi“ dem Begriff „toleriert“. Ein Dhimmi ist ein ein Jude oder ein Christ, dessen Präsenz der Muslim in den eroberten Gebieten tolerieren soll. Die Gesetze der Scharia in Bezug auf die Dhimmi sind zahlreich. Sie unterliegen Sondersteuern. Es ist ihnen untersagt, ihre Kultstätten (Kirchen oder Synagogen) zu errichten, vergrößern oder restaurieren. Ihr Kult ist nicht verboten, aber er muss diskret sein (Glocken läuten nicht). Ihre Zeugenaussage gegen einen Muslim wird nicht anerkannt. Sie werden zum Tode verurteilt, wenn sie eine Muslima heiraten oder Bekehrungseifer an den Tag legen. Sie können keine Ehrenämter übernehmen. Sie werden dazu verpflichtet, für den Djihad aufzukommen, um neue Gebiete zu erobern. Ihr Land heißt „fey“, es ist eine Kriegsbeute. Der siegreiche Islam entscheidet über die „Rechte“, die er den Dhimmi überlässt: Verhandeln ist nicht möglich. Der Dhimmi ist ein ehemaliger „Harbi“, der den Sieg des Islam akzeptiert hat. Damit ist er vor den Gesetzen des Djihad „geschützt“, die ansonsten Sklaverei, Massaker, Plünderungen und die Aufteilung der Beute gestatten. Aus diesem „Schutz“ folgerten die Verteidiger des Islam seine „Toleranz“. Wenn die Dhimmi aufmucken und rebellisch werden, dann werden sie wieder zu Harbi, und die Gesetze des Djihad gelten für sie. Das Dasein als Dhimmi, die Unterwerfung unter die ungerechteste Ordnung, die es auf der Welt jemals gab, verbreitet sich überall in der westlichen Welt.

Auch wenn nicht alle diese beschriebenen Dinge in allen muslimischen Ländern praktiziert werden, kann deren Umsetzung dennoch aus dem Koran und den Hadithen verteidigt werden. Das Lesen und Umsetzen der Worte der Bibel lässt solche Schlussfolgerungen nicht zu. Dementsprechend werden auch solche oben beschriebenen Praktiken in westlichen, christlich und biblisch geprägten Ländern, nicht vorkommen. Wenn auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt, so kann doch ein deutlicher Unterschied im Umgang mit den Rechten, die Angehörige anderer Religionen haben, erkannt werden.

Unterschiede Bibel und Koran

Moslems, die die Aussagen des Korans ernstnehmen, betrachten den eigenen Glauben nicht als unantastbare Privatangelegenheit. Genau wie viele Muslime glauben auch viele Christen an Gott, den Schöpfer. Ehe und Familie werden im Islam wie auch in der Bibel für gottgegebene, unverletzliche Ordnungen gehalten. Die Kinder im Glauben zu erziehen wird sowohl bei Muslimen wie auch bei biblisch orientierten Christen praktiziert. Alle Muslime berufen sich aber mehr oder weniger stark auf den Koran (Quran). Deshalb sollen im nachfolgenden die wesentlichen Unterschiede zwischen den Aussagen des Koran und der Bibel dargestellt werden.

Natürlich wird von Muslimen (und anderen) oft behauptet, die Bibel wäre von Christen im Laufe der Jahrhunderte  verfälscht worden (Sure 5, 12-15). Seit den Schriftrollenfunden von Qumran; ist dieses Argument aber hinfällig, denn diese Funde haben klar bewiesen, dass der heutige Text des alten Testamentes zu 98% mit dem Text aus der Zeit 200 Jahre vor Christus übereinstimmt. Auch die Funde von Tischendorf belegen deutlich, dass der Text des neuen Testamentes zuverlässig durch die Jahrhunderte unverändert blieb.

Der Islam muss sich die Gegenfrage gefallen lassen: Gibt es im Koran und den Hadithen (die von seinen Anhängern überlieferte Aussprüche und Taten Mohammeds) unzutreffende Geschichten? Ja, natürlich. Nähere Informationen hier. Nachfolgend jetzt einige Begriffe im Vergleich:

Gott

Sowohl Christen als auch Muslime glauben an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der auch der Schöpfer jedes einzelnen Menschen ist. Gott hat seinen Willen in seinem heiligen Wort niedergelegt. Er wird am Ende der Zeiten im jüngsten Gericht alle Menschen zur Verantwortung ziehen.

Koran

Bibel

1. Allah ist zwar der Schöpfer der  Welt und jedes einzelnen Menschen, aber er ist transzendent, d. h. von der Schöpfung getrennt. Es gibt keine Brücke zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf (Sure 55,1-78; 6,100-101).

1. Gott schuf die Menschen als sein Ebenbild und Gegenüber. Er offenbart sein Wesen in der Schöpfung. Jesus ist die Brücke zwischen Gott und Mensch (Johannes 1,14-15).

2. Allah hat keine Kinder. Jesus darf nicht als Gott verehrt werden. Der Glaube an die Dreieinigkeit ist Vielgötterei. Mehrere Götter zu verehren ist die schlimmste, unvergebbare Sünde im Islam, denn es gibt nur einen einzigen Gott (Allah bedeutet „der Gott“) (5,72-73+75; 4,171-172).

2. Gottes einziger Sohn ist Jesus. Jesus kam als Mensch auf die Erde und ist selbst Gott. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind ein einziger dreieiniger Gott (Johannes 1,1-2).

3. Allah ist nicht der Vater von Jesus. Er ist der allmächtige und barmherzige Gott. Der Koran klagt die Christen an, drei Götter, nämlich Gott, Jesus und Maria anzubeten. So war Muhammad vermutlich von Christen seiner Zeit die Dreieinigkeit beschrieben worden (9,30-31).

3. Gott ist der Vater Jesu Christi und der Vater seiner Kinder (Römer 8,15-17). Die Dreieinigkeit besteht aus Vater, Sohn und Heiligem Geist. Maria war ein Mensch und hat keinen Anteil an der Dreieinigkeit (Matthäus 28,19).

Aus der obigen Gegenüberstellung kann man erkennen, dass der Allah des Korans und der Gott der Bibel nicht derselbe sein können.

Jesus ('Isa)

Sowohl der Koran als auch die Bibel sprechen von Jesus, den Gott zu Israel gesandt hat. Koran und Bibel nennen ihn „Christus“. Er wurde von einer Jungfrau Maria geboren, rief die Israeliten zum Glauben auf, ist in den Himmel aufgefahren und wird am Ende der Tage noch einmal auf die Erde zurückkehren.

Koran

Bibel

1. Jesus wurde von Allah durch sein Wort („Sei!“) erschaffen und durch Allahs Macht in Maria versetzt. Er ist jedoch nur ein Mensch (3,59; 5,75; 5,116-117).

1. Jesus wurde vom Heiligen Geist in Maria gezeugt und ist wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich (Lukas 1,35).

2. Jesus war einer der bedeutendsten Propheten der Geschichte; Muhammad jedoch das „Siegel der Propheten“ (33,40; 61,6). Muhammads Kommen wird schon im Alten Testament durch Mose und Jesaja und im Neuen Testament durch Jesus angekündigt (2,67 ff; 7,157).

2. Jesus kam als der im Alten Testament verheißene Erlöser und Retter in die Welt. Er ist als Sohn Gottes der höchste Prophet und kündigte das Kommen des Geistes Gottes als Tröster an (Johannes 14,16). Muhammad ist nicht in der Bibel angekündigt und entspricht nicht den biblischen Kriterien für einen Propheten Gottes (Apostelgeschichte 10,43).

3. Jesus ist nicht gekreuzigt worden und nicht auferstanden. Eine Kreuzigung wäre eine schmachvolle Niederlage für Jesus gewesen. Er hätte mit seinem Tod auch keine Erlösung erwirken können, über Jesu Ende macht der Koran keine klaren Angaben. Wahrscheinlich entrückte Allah ihn vor seinen Feinden, und ein anderer wurde an seiner Stelle gekreuzigt (4,157-158).

3. Jesus starb nach dem Willen seines Vaters am Kreuz, er wurde ins Grab gelegt und stand am dritten Tag von den Toten auf. Dadurch errang er den Sieg über Sünde und Tod und erwirkte stellvertretend Erlösung (1. Petrus 1,18-19).

Sünde, Glaube und Vergebung

Koran und Bibel betonen, dass es Gottes Willen entspricht, an ihn zu glauben und nach seinen Geboten zu leben. Wenn der Mensch diese Gebote übertritt und sündigt, kann ihm durch Gottes Barmherzigkeit Vergebung geschenkt werden. Koran und Bibel verheißen dem Gläubigen ewiges Leben.

Koran

Bibel

1. Adam sündigte im Paradies, als er die verbotene Frucht aß. Der Mensch wurde dadurch aber nicht von Allah getrennt: lm Islam gibt es keinen Sündenfall und keine Erbsünde (2, 35 + 39).

1. Adam übertrat Gottes Gebot im Paradies und brachte damit die Sünde, den Tod und die Trennung von Gott für alle Menschen in die Welt. Versöhnung mit Gott ist nur durch Jesu Tod möglich (2. Korinther 5,18-19; Römer 3,20).

2. Der Mensch ist stets in der Lage, sich zwischen Gutem und Bösem zu entscheiden. Er kann durch gute Werke und das Einhalten der Gebote Allah gefallen. Wenn er jedoch gegen Allahs Gebote verstößt und sündigt, betrifft er ihn damit nicht. Er sündigt in erster Linie gegen sich selbst (7,19-25; 7,23).

2. Der Mensch ist seit dem Sündenfall böse. Er kann von sich aus nichts tun, um vor Gott seine Schuld wieder gut zu machen. Der Versuch, das Gesetz zu erfüllen, bringt ihn nur noch tiefer in die Sünde. Seine einzelnen Sünden richten sich immer direkt gegen Gott (Römer 3,10-12; Römer 3,20; Psalm 51,6).

3. „Glaube“ bedeutet, Allahs Existenz anzuerkennen, ihm Dankbarkeit zu erweisen und seine Gebote zu befolgen (2,177).

3. Glaube bedeutet, seine eigene Schuld und Verlorenheit einzusehen, Jesu Erlösung für sich anzunehmen und aus der Kraft des Heiligen Geistes nach Gottes Geboten zu leben (Apostelgeschichte 9,1-18).

4. Der reuige Sünder hofft auf Allahs Vergebung. Der Koran rühmt zwar immer wieder Allahs Barmherzigkeit und Gnade. Im Einzelfall hat der Sünder jedoch keine Gewissheit der Vergebung, ja im gegenwärtigen Leben auch keine Gewissheit, ob er nach seinem Tod ins Paradies eingehen darf. Allah ist zu allmächtig, als dass er auf sein Handeln eindeutig festzulegen wäre (7,156; 3,31).

4. Der reuige Sünder weiß, dass Gott ihm Vergebung schenkt, denn Gott hat sich in seinem Wort eindeutig festgelegt (1. Johannes 1,9). Dem, der sich auf Jesu Tod beruft und seine Vergebung annimmt, schenkt er die Gewissheit des ewigen Lebens (Johannes 1,12; 1. Johannes 3,1).

Gottes Wort - Heiliger Geist

Muslime und Christen glauben, dass Gottes unverfälschtes, ewiges Wort in seinem heiligen Buch niedergeschrieben ist. Es berichtet davon, wie Gott in der Vergangenheit mit Menschen seine Geschichte gemacht hat und gibt den Menschen heute Wegweisung für ihr Leben und ihren Glauben. Der Geist Gottes ist beim Offenbarungsgeschehen mitbeteiligt.

Koran

Bibel

1. Der Koran ist das reine unverfälschte Wort Allahs; eine getreue Abschrift der himmlischen Uroffenbarung. Das Alte und Neue Testament sind dagegen mit der Zeit verfälscht worden. Der Koran korrigiert das Alte und Neue Testament dort, wo sie von der Urbibel abweichen (2,2; 2,97-98; 43,2-4; 2,83)

1. Die Bibel ist Gottes zuverlässiges Wort. Der Heilige Geist überwachte ihre Niederschrift. Die Bibel wird durch nichts korrigiert und bleibt in Ewigkeit Gottes gültiges Wort (Offenbarung 22, 18).

2. Der Koran ist Muhammad durch Vermittlung des Engels Gabriel direkt von Gott eingegeben worden ohne Beteiligung der Persönlichkeit Muhammads. Damit ist seine Unverfälschtheit garantiert (26, 192-194).

2. Die Bibel ist von Gott „eingehaucht“, die Persönlichkeit der Schreiber jedoch nicht ausgeschaltet; sie spiegelt sich deutlich in den verschiedenen biblischen Büchern wieder (2. Timotheus 3,16).

3. Der Geist Gottes wirkte mit bei der Offenbarung der Schriften, die auf einzelne Männer herabgesandt wurden (auf Mose die Torah, auf David die Psalmen, auf Jesus das Evangelium und auf Muhammad der Koran) (16,102). Einzelne Personen (wie z. B. Jesus) wurden mit dem Geist gestärkt (2,87; 5,1 10); er stärkt aber auch die Gläubigen (58,22).

3. Der Heilige Geist ist göttliche Person und gehört zur Dreieinigkeit. Er überführt von Sünde und Schuld. An Pfingsten wurde er über alle Menschen ausgegossen. Er bringt in den Gläubigen Geistesgaben und Geistesfrüchte zur Entfaltung (1. Mose 1,26; Johannes 14,16; Galater 5,22).

Gegenüberstellung entnommen aus „Islam und christlicher Glaube im Vergleich“, Christiane Schirrmacher, Verlag Bibel und Gemeinde, Berlin, 1997

Obwohl es viele Ähnlichkeiten gibt, sollten Muslime, die Gott besser kennen lernen möchten, die Bibel mit betendem Herzen lesen, damit sie verstehen, was Jesus meinte, als er von sich sagte,

„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“
Johannes, Kapitel 14, Vers 6

Wenn Sie Muslim sind, sprechen Sie mit aufrichtigen Christen über die wunderbare Lebensweise, die Jesus Christus vorgelebt hat. Jesus sagte:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Johannes, Kapitel 8, Vers 32

Jesus bietet eine Art von Liebe an, die kein anderer Prophet in der Geschichte je angeboten hat:

„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde Euch Ruhe geben. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“
Matthäus, Kapitel 11, Verse 28 bis 30