Katholische Kirche

Die katholische Kirche versteht sich als die authentische Nachfolgerin der urchristlichen Gemeinde und Hüterin des Glaubens. Anzuerkennen sind die vielfältigen Bemühungen katholischer Menschen, ihre Religion in Wort und Tat zu leben. Auch die Vielzahl von sozialen Einrichtungen zeugen davon, dass sie den Auftrag Jesu in dieser Welt „Salz und Licht“ zu sein, ernstnehmen. Viele Glieder und Leiter dieser Kirche sind wirklich bemüht, Gott und die Menschen in ihrer Umgebung zu lieben. Teilweise gibt es in dieser Kirche sogar Menschen, die in Jesus Christus ihren persönlichen Heiland und Erretter gefunden haben.

Tatsache ist jedoch, dass sich die katholische Kirche im Laufe der Jahrhunderte in vielen Bereichen immer mehr vom biblischen Evangelium und dessen praktischer Umsetzung entfernt hat. Das zeigt sich an folgenden Sonderlehren, die von den Verantwortlichen der katholischen Kirche gelehrt werden (natürlich gibt es auch Katholiken, die diese Lehren ablehnen und innerhalb der Kirche um Veränderung bemüht sind):

Die Lehre von den Dogmen und die „Tradition“

Immer wenn es spannend wird und der aufmerksame Zuhörer nachfragt, wo denn das in der Bibel steht, was da in der Katholischen Kirche so praktiziert wird, kommt der Hinweis auf die „Dogmen“ und die „Tradition“. Dies sind Glaubens- und Lehrsätze, die vom Papst in Rom auf die gleiche Ebene mit der Bibel gehoben werden. Die Bibel lehnt das klar ab:

18 [...] Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind; 19 und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott seinen Teil wegnehmen von dem Baum des Lebens und aus der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben ist."
Offenbarung, Kapitel 22, Verse 18 und 19
6 Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, abwendet zu einem anderen Evangelium, 7 wo es doch kein anderes gibt; einige verwirren euch nur und wollen das Evangelium des Christus umkehren. 8 Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht!
Galater, Kapitel 1, Verse 6 bis 8

Beides wird in der katholischen Kirche praktiziert: Es werden Lehren, die gegen Gottes Gebot sind, hinzugefügt. Auch das Evangelium, die frohe Botschaft, wird durch diese Praxis vernebelt. Die wesentlichen Kritikpunkte:

Absolutheitsanspruch

Im Dokument „Dominus Iesus“ wird verkündigt, dass es außer der katholischen Kirche keine Kirchen in eigentlichen Sinn gibt, wenn sie nicht die Lehren der katholischen Kirche voll und ganz akzeptieren (vgl. „IV. EINZIGKEIT UND EINHEIT DER KIRCHE“ im o.g. Dokument). Zur Zeit Jesu gab es die Sekte der Pharisäer und Saduzzäer, die den Menschen selbstgemachte Gebote auferlegten. Zu diesen sagte Jesus damals:

6 [...] Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. 7 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren.
Markus, Kapitel 7, Verse 6 und 7

Einige Beispiele für Menschengebote und -lehren werden im Folgenden kurz dargestellt:

Ehelosigkeit der Priester

Priestern der Katholischen Kirche wird der sogenannte Zölibat auferlegt. Das bedeutet, dass sie sich verpflichten, ihr Leben lang keine Ehe einzugehen. Begründet wird dies mit Matthäus 19,12 wo Jesus sagt, dass manche Menschen „um des Himmelreichs willen“ auf die Ehe verzichten. Damit soll das Ziel erreicht werden, dass die Priester sich ausschließlich Christus und ihrem Dienst ergeben.

Prinzipiell ist dieses Anliegen und die Begründung nicht schlecht. In 1. Korinther 7,32-38 empfiehlt Paulus sogar die Ehelosigkeit Menschen, die im Dienst für den Herrn stehen. Allerdings ist an keiner Stelle der Bibel von einer Verpflichtung zum Zölibat die Rede. Viele Priester tun sich schwer diese Bedingung auf Dauer zu erfüllen und damit wurde auf verschiedene Arten und Weisen ihr Zeugnis und das der gesamten Kirche schwer beschädigt. Der Apostel Paulus selbst beruft sich auf das Recht eine Ehefrau haben zu dürfen, so wie andere Apostel auch, wie z.B. Petrus (für den er an dieser Stelle die aramäische Form seines Namens „Kephas“ gebraucht) und die Brüder des Herrn Jesus:

Sind wir nicht berechtigt, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie auch die anderen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
1. Korinther, Kapitel 9, Vers 5

Gottesdienst als Erlösungswerk

Von der katholischen „Kongregation für die Glaubenslehre“ (im Mittelalter hieß diese Einrichtung "Inquisition") wird behauptet: „In der Liturgie (Liturgie = Form des Gottesdienstes, Anm. d. Verf.) wird das Werk unserer Erlösung vollzogen“ (Originaltext: hier klicken). Das stimmt nicht mit der Aussage der Bibel überein, denn unsere Erlösung ist ein für alle Mal durch Jesus Christus geschehen:

24 Denn Christus ist nicht hineingegangen in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, ein Gegenbild des wahren [Heiligtums], sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen, 25 auch nicht, um sich selbst oftmals zu opfern, wie der Hohepriester alljährlich mit fremdem Blut in das Heiligtum hineingeht 26 (sonst hätte er oftmals leiden müssen von Grundlegung der Welt an); jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben. 27 Und wie es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, 28 so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne [Beziehung zur] Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.
Hebräer, Kapitel 9, Verse 24 bis 28

Die Lehre von der wiederholten Opferung Christi in der Messe ist schlichtweg falsch!

Weitere Unterschiede

Zusammenfassend eine Auflistung (unvollständig) einiger weiterer Unterschiede: